Füllungstherapie

Compositefüllungen

Composite sind Kunststoffverbundmaterialien, die durch ihre Plastizität (Verformbarkeit) direkt im Mund modelliert werden können.

Diese Compositefüllungen bestehen überwiegend (80%) aus kleinen Quarz- und Keramikpartikeln, verbunden durch einen kleinen Anteil von Kunststoff, der dem Material erst die Eigenschaft der Verarbeitbarkeit im Zahn verleiht. Durch schichtweises Einbringen des Composites in die Kavität („Zahnloch“) kann der Zahn in seiner ursprünglichen Form und Farbe rekonstruiert werden.

Die Fertigstellung der Füllung wird durch Belichtung (Wellenlänge des Lichtes im Bereich von 410 - 470 Nanometer) des Compositematerials erreicht, wodurch deren Kunststoffanteil aushärtet und der Zahn unmittelbar nach der Behandlung belastbar ist. Mit den heutigen qualitativ hochwertigen Compositen können kleine bis mittelgroße Defekte im Front- und Seitenzahnbereich versorgt werden. Durch unterschiedliche Farbstufen ist es möglich auch in ästhetisch wichtigen Bereichen Füllungen individuell und farblich harmonisch zu gestalten.

Im Molaren- und Prämolarenbereich (Backenzähne) wo sehr große Kaukräfte vorherrschen ist bei größeren Defekten die Composite Restauration nicht sinnvoll. Man sollte in solchen Fällen mit laborgefertigten keramischen Einlagefüllungen, Teilkronen oder Vollkronen den Zahn wiederherstellen!

CAD-Gefräste Vollkeramikrestaurationen

Sind größere Zahnsubstanzverluste wiederherzustellen, bieten laborgefräste Einlagefüllungen oder Teilkronen deutliche Vorteile gegenüber einer herkömmlichen Compositefüllung.

Diese Keramikfüllungen (KEF) werden aus hochfesten, industriell vorgefertigten Keramikblöcken mit einer Genauigkeit von einem 5/1000 stel Millimeter gefräst.

Durch unterschiedliche Farbstufen kann der Zahn in idealer Farb- und Formgebung wieder rekonstruiert werden. Diese Restaurationen sind extrem belastbar und der Werkstoff so abriebfest wie der natürliche Zahnschmelz. Nach neuesten Untersuchungen hat die Keramikversorgung die gleiche Präzision und Haltbarkeit erreicht wie Inlays die aus Gold hergestellt werden. Beim Behandlungsablauf unterscheidet man das direkte und indirekte Verfahren der Anfertigung von KEF.

Beim indirekten Verfahren wird üblicherweise der Zahn betäubt, die erkrankte Zahnsubstanz entfernt und vom präparierten Zahn mit Hilfe eines Abdruckes ein Modell hergestellt. In einem Zeitraum von ca. 8-10 Tagen fertigt der Zahntechniker durch optisches Abtasten der Zahnoberfläche mit Hilfe einer Kamera bzw. eines Scanners die Keramikrestauration unter Berücksichtigung aller anatomischer Gegebenheiten. Das Inlay wird dann mit mehreren Haftvermittlern vom Zahnarzt dauerhaft mit der Zahnhartsubstanz verklebt.

Beim direkten (CEREC) Verfahren wird kein Abdruck des präparierten Zahnes durchgeführt, sondern mit einer Kamera eine Aufnahme der Kavität direkt im Mund angefertigt (Chairside Verfahren). Ausgehend von diesen ermittelten Daten berechnet der Computer durch spezielle Programme die Form des passgenauen Werkstückes. Durch eine Funkverbindung werden die Daten an eine CAD-Fräsmaschine weitergeleitet die die hochpräzise Keramikversorgung nach den Vorgaben des Zahnarztes (chairside) herstellt. Mit diesem Vorgehen können Zähne mit Vollkeramikrestaurationen in nur einer Sitzung durchgeführt und eingegliedert werden.

Durch dieses hochmoderne Verfahren in unserer Praxis ist es möglich hochpräzise und dauerhafte Zahnversorgungen in kürzestem Zeitrahmen ohne Tragen eines Provisoriums einzugliedern. Patienten mit wenig Zeit können hierdurch bessere Planungsmöglichkeiten finden.