Implantologie

Was ist ein enossales Implantat?

Titan ist ein Werkstoff, der in der Medizin aufgrund der guten Verträglichkeit vielfältig verwendet wird, wie z. B. für künstliche Hüftgelenke, Kniegelenke, Bruchschienungen (Osteosyntheseplatten) usw. .

Daher stellen enossale Implantate heute eine anerkannte und dauerhafte zahnmedizinische Behandlungsform dar. Diese Zahnwurzeln werden als „Ersatzwurzeln“ in zahnlose Kieferabschnitte operativ eingesetzt.

Behandlungsschritte bei einer Implantation im Kieferbereich

Nach dem Aufklärungsgespräch erfolgen bei einer Implantation im Kieferbereich eine Reihe von Behandlungsschritten.


  1. Zuerst wird ein Aufklärungs- und Anamnesegespräch mit Ihnen durchgeführt. Hierbei wird durch eine 2-dimensionale Röntgenschichtaufnahme die Höhe des Knochens im OP-Bereich dargestellt und gemessen. Besteht grundsätzlich aufgrund aller anamnestischen Ergebnisse die Möglichkeit ein/mehrere Implantat(e) im Kieferbereich einzusetzen, werden in der gleichen Sitzung Gebissabdrücke für Planungsmodelle genommen.
     
  2. Im nächsten Behandlungsschritt wird mit einer Implantatpositionierungsschiene ein 3D-Bild erstellt, in dem eine genaue Vermessung des/der Kieferabschnitt(e) und somit die genaue Position des Implantates festgelegt wird. Aufgrund des 3D-Röntgens können auch unnötige Operationen verhindert werden, die aufgrund von nicht realen Knochenstrukturen im 2D-Röntgenbild durchgeführt worden wären. Im Anschluss an die Auswertung wird mit Ihnen noch die Medikation vor und nach der OP sowie wichtige Details prä- bzw. postoperativ besprochen.
  1. Am Tag des Eingriffs wird der Kieferabschnitt, in dem das Implantat eingebracht wird, örtlich betäubt, das Implantat eingesetzt und eine röntgenologische Nach­kontrolle durchgeführt. Nach ca. 15 Minuten Verbleib in der Praxis können Sie sich durch eine Begleitperson nach Hause fahren lassen. 
     
  2. Zwei Tage nach der OP wird die Wunde kontrolliert und nach sieben Tagen werden die Fäden entfernt.
  1. Nach der Einheilphase von 4 – 6 Monaten wird die Schleimhaut über den Implantaten minimalinvasiv (teilweise nur punktförmig) entfernt. Nun kann die kleine Deckschraube, die das Innengewinde des Implantates verschließt, entfernt werden und durch entsprechende Aufbauschrauben je nach prothetischer Versorgung ausgetauscht werden. 

Die Einheilphase ist sehr wichtig, da die Implantatoberfläche erst von Knochenzellen „besiedelt“ werden muss. Dies ist ein biologischer Vorgang der nicht beschleunigt werden kann. Insofern ist jede zu frühe Belastung mit dem hohen Risiko eines Implantatverlustes verknüpft. Niemand käme auch auf die Idee nach einem Schienbeinbruch zwei Wochen später Fußball zu spielen.

Häufige Indikationen für Implantationen

Vorteile

  • Gut sitzende Prothese oder Zahnersatz mit massiver Steigerung der Lebensqualität
  • keine Druckstellen
  • Sicherheit beim Sprechen und Essen

Nachteil

  • finanzieller Aufwand

Vorteile

  • Verzicht auf herausnehmbaren Zahnersatz
  • kein Beschleifen von natürlichen Zähnen
  • Erhalt von Kieferknochen und Verminderung von Knochenabbau

Nachteil

  • Dauer der Einheilung 4–6 Monate, je nach Knochenqualität

Vorteile

  • Verzicht auf herausnehmbaren Zahnersatz
  • kein Beschleifen von natürlichen Zähnen
  • Erhalt von Kieferknochen und Verminderung von Knochenabbau

Nachteil

  • Dauer der Einheilung 4–6 Monate, je nach Knochenqualität
3D-Diagnostik

Durch spezielle Schablonen die vor und in der Operation eingesetzt werden kann die optimale Position einer oder mehrerer künstlicher Zahnwurzeln durch 3D-Röntgen genau geplant werden.

Die digitale Volumentomographie ist die größte Neuerung in der zahnmedizinischen Röntgendiagnostik.

Mithilfe dieses Gerätes können z.B. schwierig verlagerte Weisheitszähne dreidimensional dargestellt werden. Dies ist dann wichtig, wenn sich Nervenstrukturen oder andere gefährdete Gewebeareale in der Nähe der Wurzeln befinden.

Weiterhin kann der Knochen vor Implantat-Operationen räumlich vermessen werden um eine optimale Position für die künstliche Zahnwurzel zu planen.